Ola Portugal: Atlantik Marathon 2016 (Wilde Schleifen)

Adiós Portugal: Abschied im Morgenlicht.
Adiós Portugal: Abschied im Morgenlicht.
Adiós Portugal: Abschied im Morgenlicht.
Adiós Portugal: Abschied im Morgenlicht.

Nach einem erfrischenden Bad im Atlantik, ausführlicher Abendspeise in einem vorzüglichen Restaurant und einem anregenden Plausch mit Silvia da Silva erreichte ich kurz vor Mitternacht den hell erleuchteten Marktplatz, in dessen Mitte sich der Dorfbrunnen befand. Mit dem Contrabass und Bornetti drin.

Unglaublicher Trubel. Unter dem rasenden Beifall der Zuschauer tanzten, schwebten, sprangen und wirbelten Gil und die Nonnen leichtbekleidet über den blumengeschmückten Platz, angefeuert vom örtlichen Blasorchester unter der Leitung der Mutter des Bürgermeisters. An Ständen wurde Bacalhau feilgeboten und Vinho Verde seengleich ausgeschenkt.

Mit einem Glas gut gekühltem Weißwein in der Hand kam ich am Brunnen an. „Bornetti!“, rief ich hinab. Bornetti stand das Wasser bis zur Nase. Er gurgelte. „Ich kann dich nicht verstehen“, antwortete ich, „Du musst hüpfen.“ Bornetti begann zu hüpfen. Ich verstand „Happy Fado Stereo“ – und handelte.

Behände warf ich das eben noch am Gabelbock über dem Brunnen vertaute Seil in die Tiefe. Ein „Aua“ bestätigte, dass es angekommen war. Doch: Wie ihn mit dem Contrabass hochziehen? Dann sah ich Gil und die Nonnen, die in wilden Schleifen über das Pflaster flogen. Ich flog mit und ehe sie sich versahen, waren Gil und die Grazien mit dem Seil verkordelt. Einen Wimpernschlag später stand Bornetti tropfnass auf dem Rand des Dorfbrunnens und gab spontan den Contrabass zum besten.

Dem Bürgermeister vermittelten wir anschließend und diskret ein „Happy Hour Jahres Abonnement“ im Kloster der chiffonverhüllten Nonnen, das er dankend annahm und auf das Ding mit dem UNESCO Welterbe mit Bornetti drin verzichtete.

Im Morgenlicht war es soweit: Wir mussten Abschied nehmen. Doch wir kommen wieder. Irgendwann.

3 Kommentare

  1. Na super Vaudi,

    wenn dann in acht bis neun Monaten in dem Kloster reihenweise die unbefleckten Empfängnisse beginnen, sind sie (ja, ich meine alle drei der feinen Herren) wieder weit weg hinter den sieben Bergen und ich werde wieder von Sensationsreportern gefragt: „Herr Banquo, Sie waren doch mal katholisch, können Sie sich das erklären?“

    Und dann stehe ich da wieder mit meiner Halbbildung
    Banquo

  2. Herr Banquo,

    ausnahmsweise bin ich – wirklich – unschuldig, reiche die Blumen aber gerne weiter an Bornetti. Und Gil (der es möglicherweise beim Tanzen nicht beließ, der Hallodri). Waren Sie echt mal katholisch?

    Von hinter den sieben Bergen
    Ihr Vaudeville

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